St. Josef Krankenhaus Wien Aktuelles
Neue Simulationspuppe zum Üben von Notsituationen
Das Team der Abteilung für Kinderheilkunde mit Neonatologie am St. Josef Krankenhaus Wien freut sich über eine neue lebensnahe Simulationspuppe. Der kleine „Paul“ ist eine Nachbildung eines frühgeborenen Babys in der 27. Schwangerschaftswoche der Firma SIMCharacters.
Notfälle bei Neugeborenen sind zum Glück selten. Nur zwei bis fünf Neugeborene von 1.000 Geburten benötigen statistisch gesehen eine Herzdruckmassage. Auch wenn diese Zahlen erfreulich sind, ist es umso wichtiger, dass das medizinische und pflegerische Personal für solche seltene Notfälle gut gewappnet ist. Im St. Josef Krankenhaus Wien finden deshalb ein bis zweimal im Monat sogenannte Simulationstrainings statt. „Im Simulationstraining trainiert man nicht nur medizinische Fertigkeiten, sondern auch nicht-technische Skills wie Teamlead oder Kommunikation. Gerade in Stresssituationen ist ein geordneter Ablauf essenziell für eine optimale Patientenversorgung“, erklärt Primarius Roland Berger, Leiter der Abteilung für Kinderheilkunde mit Neonatologie am St. Josef Krankenhaus Wien. Dabei werden alle möglichen medizinischen Notfälle trainiert, die in der Versorgung von Früh- und Neugeborenen wesentlich sind. Ein wichtiger Teil des Trainings ist zum Beispiel auch der Umgang mit den Eltern während der Notversorgung des Kindes.
Große Freude über neue Simulationspuppe
Mit einer Größe von 35 Zentimetern und einem Gewicht von 1090 Gramm und einer hochrealistischen inneren wie äußeren Anatomie kommt „Paul“ einem echten Frühgeborenen sehr nahe. Mittels Steuerung per Tablet können verschiedene Pathologien lebensnah simuliert werden. „Wir können mit Paul viel realistischer trainieren. Fällt beispielsweise die Sättigung, läuft er auch wirklich blau an. Man kann aber auch gewisse Skills, wie beispielsweise die Intubation an einer High Fidelity Puppe deutlich besser üben. Je realistischer das Szenario, desto höher der Stresslevel der Teilnehmer*innen und desto besser der Lernerfolg“, freut sich Primarius Berger.
Reanimationen von Babys sind hoch komplex. Das ganze Team muss perfekt miteinander harmonieren. Durch das lebensnahe Training mit „Paul“ fühlen sich die Mitarbeiter*innen in ihrem Können bestätigt, handeln in der realen Situation sicherer und auch die Arbeitsbedingungen und Abläufe können regelmäßig im Training überprüft werden. Das steigert nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Im Endeffekt profitieren aber natürlich am meisten die Babys und ihre Eltern von diesen realistischen Simulationstrainings, da so eine noch professionellere Versorgung gewährleistet werden kann.