Gebärmutterhalskrebs

Im Vergleich zu anderen bösartigen Erkrankungen tritt Gebärmutterhalskrebs in Europa relativ selten auf. Viel häufiger ist jedoch die Diagnose von Vorstufen zu Gebärmutterhalskrebs. Werden diese entsprechend behandelt, kann ein Voranschreiten der Krankheit meist verhindert werden. Umso wichtiger ist daher der regelmäßige Krebsabstrich ("PAP-Abstrich"), der im Rahmen jeder gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung durchgeführt wird. Als häufigste Ursache für Gebärmutterhalskrebs gilt eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV). 

Für den Fall, dass sich bei einem Krebsabstrich ein auffälliger Befund ergibt, bieten wir im Rahmen unserer Dysplasieambulanz eine weiterführende Diagnostik an. Je nach Bedarf werden Abstriche von Muttermund und Gebärmutterhals, eine HPV-Typisierung, eine mikroskopische Untersuchung (Kolposkopie) oder auch die Entnahme von Gewebeproben ("Biopsie") durchgeführt. Erst nach dieser weiterführenden Abklärung kann mit Sicherheit festgestellt werden, ob es sich um eine Entzündung oder bereits um eine Krebsvorstufe handelt. 

Wurden krebsartige Zellveränderungen festgestellt, ist meist eine chirurgische Behandlung, eine sogenannte "Konisation" notwendig. Dabei wird ein kegelförmiges Stück des betroffenen Gewebes aus dem Gebärmutterhals entfernt. Der Eingriff dauert ca. 30 Minuten und wird in Vollnarkose durchgeführt.